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Notaufnahme im Alexianer St. Hedwig-Krankenhaus

Die Notaufnahme ist auf akute Notfälle in folgenden Bereichen spezialisiert:

  • Innere Medizin
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  • Allgemein- und Viszeralchirurgie
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  • Psychiatrie

Die Notaufnahme ist auf akute Notfälle in folgenden Bereichen nicht  spezialisiert:

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Alexianer St. Hedwig-Krankenhaus
Große Hamburger Straße 5-11
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Ihr Weg zu uns

Hilfe bei Blasenschwäche

Harninkontinenz – Blasenschwäche – ist oft noch ein Tabuthema. Betroffene verschweigen ihre Probleme, meiden bestimmte Situationen, geben Gewohnheiten auf und ziehen sich zurück. Doch richtig diagnostiziert, kann bei vielen Formen der Blasenschwäche Abhilfe geschaffen werden. In unserer Klinik für Urogynäkologie bieten wir Ihnen dazu vielfältige Therapieangebote. 

Inkontinenz führt zur Einschränkung der Lebensqualität und Isolation. Durch Enttabuisierung, Prävention, Versorgungsforschung und Dispensairebetreuung erreichen wir, dass Betroffene wieder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.

Prof. Dr. med. Ralf Tunn, Chefarzt der Klinik für Urogynäkologie und Koordinator des Deutschen Beckenbodenzentrums  

In unserer Klinik für Urogynäkologie diagnostizieren und behandeln wir verschiedene Formen der weiblichen Harninkontinenz, auch als Blasenschwäche bezeichnet. Unwillkürlicher Abgang von Urin (Inkontinenz) kann in jedem Lebensalter auftreten. Die Harninkontinenz hat verschiedene organische Ursachen und wird in entsprechende Erkrankungsformen eingeteilt:

Bei der Belastungsharninkontinenz führt eine körperliche Belastung oder Anspannung dazu, dass der Urin nicht mehr gehalten werden kann. Typische Situationen sind Husten, Niesen, Lachen oder schweres Heben. Die Ursache dafür ist entweder eine übermäßige Beweglichkeit der Harnröhre, der auf diese Weise die nötige Stabilität verloren geht, oder eine direkte Schwäche des Schließmuskelapparates der Harnröhre. Wenn sich dann der Druck auf den Bauchraum durch körperliche Belastung erhöht, reicht die Verschlusskraft der Harnröhre nicht mehr aus.

Das entscheidende Symptom bei der Dranginkontinenz ist ein ungewöhnlich häufiger, plötzlich und stark auftretender Harndrang. Manche Betroffene müssen bis zu fünf mal pro Stunde eine Toilette aufsuchen. Dem Betroffenen wird der Weg zur nächsten Toilette manchmal zu lang und der Urin geht ungewollt bereits vorher verloren. Die Ursache dafür ist meist in der harnaustreibenden Muskulatur zu suchen, die aktiv wird, noch bevor die Blase ausreichend gefüllt ist.

Bei der Mischharninkontinenz treten in manchen Fällen die typischen Symptome von Belastungs- und Dranginkontinenz gemeinsam auf. Die Betroffenen verlieren unwillkürlich Urin beim Husten, Niesen, Lachen oder schweren Heben. Gleichzeitig leiden Betroffene unter häufigem, kaum zu unterdrückendem Harndrang. Meist ist aber auch bei der Mischinkontinenz eine der beiden Formen besonders stark ausgeprägt.

Wenn der Urin wegen mechanischer Hindernisse oder anatomischer Defekte aus der Blase nicht richtig abfließen kann, wird die Blasenwand überdehnt und es kann zu einer Überlaufinkontinenz kommen. Zu Harnverlust kommt es dann, wenn die maximale Blasenkapazität überschritten wird. Typische Kennzeichen der Überlaufinkontinenz sind Harnträufeln, häufiges Wasserlassen, Startschwierigkeiten beim Wasserlassen und verstärkter Harndrang.

Als extraurethrale Harninkontinenz bezeichnet man Inkontinenz durch Fisteln oder Aussackungen der Harnröhre (Divertikel), z. B. nach Operationen, Bestrahlungen, Geburt. Fisteln sind kleine Gänge, die sich im Körperinneren bilden können. Verbindet eine Fistel die Blase mit der Scheide oder dem Enddarm, tröpfelt der Urin permanent durch diese nach außen und es entwickelt sich eine extraurethrale Harninkontinenz.

Zu Entleerungsstörungen der Harnblase kann es aufgrund anatomischer Defekte, wie z. B. einer Senkung der Blase oder der Gebärmutter kommen. Typische Anzeichen einer unvollständigen Blasenentleerung sind häufiger Harndrang, wiederholte Harnwegsinfekte und ein Restharngefühl.

Die Reflexharninkontinenz ist eine Folge von Nervenkrankheiten. Dabei kann es vorkommen, dass die Verschlussfunktion der Harnröhre nicht mehr durch Signale aus dem Gehirn gesteuert wird und sich die Blase unkontrolliert entleert. Betroffene verlieren in unterschiedlichen Abständen Urin, oftmals, ohne vorher einen Harndrang zu verspüren.


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