Wege zu einem Leben ohne Abhängigkeit
Die Ursachen einer Abhängigkeitserkrankung zu erkennen, ist eine wichtige Voraussetzung, ihre Folgen anzugehen. Unser spezialisiertes Team unterstützt Sie dabei mit einer eingehenden medizinischen und psychologischen Diagnostik. Wir fördern Sie, Ihre Abhängigkeit aktiv zu bewältigen, sodass Sie wieder am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.
Abhängigkeit und psychiatrische Erkrankungen
Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen leiden häufig an einer psychiatrischen Zweiterkrankung. Diese Kombination aus Abhängigkeitserkrankung und psychischer Erkrankung bezeichnet man auch mit dem Begriff Doppeldiagnose. Oftmals sind beide Erkrankungen wechselseitig miteinander verwoben und die Verschlechterung einer Störung hat Auswirkungen auf die andere Störung. Deshalb ist es wichtig, Doppeldiagnosen zu erkennen und sie kombiniert zu behandeln.
Behandlungsspektrum
Wir behandeln Erwachsene mit Abhängigkeit und Missbrauch von Alkohol, Medikamenten und illegalen Drogen. Außerdem versorgen wir Patienten mit Abhängigkeitserkrankungen und weiteren psychischen Erkrankungen (Doppeldiagnosen), wie zum Beispiel Schizophrenien oder Depression. Bei der Behandlung von älteren Patienten mit Abhängigkeitserkrankungen und Doppeldiagnosen arbeiten wir eng mit dem Bereich der Gerontopsychiatrie zusammen. So können wir die Besonderheiten in der Versorgung von Menschen im höherem Lebensalter einbeziehen.
Die stationäre Behandlung wird auf der Station St. Monika durchgeführt. Eine tagesklinische Behandlung ist in der Tagesklinik St. Augustinus (TK 44) möglich. Für die ambulante Behandlung steht die Psychiatrische Institutsambulanz - Bereich Abhängigkeitserkrankungen zur Verfügung.
In der Regel erfolgt die Aufnahme nach Einweisung durch Ihren behandelnden niedergelassenen Arzt. Hierzu bitten wir Sie, die Einweisung, wie auch die Kostenübernahme der Krankenkasse mitzubringen.
Absprache und Terminvereinbarung zur Aufnahme:
Aufnahme zur Entgiftung:
Eine Entgiftung führen wir nur nach einem Vorgespräch durch. Für das Vorgespäch sind wir jeden Dienstag zwischen 9-10 Uhr, ohne Anmeldung, für Sie da. Bitte bringen Sie dazu folgende Unterlagen mit:
- Einweisung durch den behandelndenen Arzt
- Kostenübernahme der Krankenkasse
- Nachweis über vorangegangene Kontaktaufnahme zu einer Drogenberatungsstelle
Diese Unterlagen sind Voraussetzung für das Vorgespräch.
Wir arbeiten nach den Prinzipien des „Qualifizierten Entzugs”. Das heißt, dass das Angebot auf Freiwilligkeit basiert und unter offenen Bedingungen durchgeführt wird. In Ausnahmefällen können Behandlungen auch unter geschützten Bedingungen stattfinden. Im Rahmen der Therapie bieten wir ein überwiegend gruppentherapeutisches Programm an.
Die Motivation für einen Entzug setzen wir zu Beginn der Behandlung nicht voraus. Wir unterstützen unsere Patienten im Rahmen der Therapie bei der Motivation. Im Einzelfall ist der Entschluss zu einem Entzug auch erst das Ergebnis der Behandlung. Je nachdem, in welchem Stadium der Motivation Sie sich gerade befinden, legen wir die Behandlungsziele gemeinsam mit Ihnen fest und verfolgen unterschiedliche therapeutische Strategien.
Die Motivation zum Substanzkonsum in eine Motivation zur Abstinenz zu verändern, ist Aufgabe der Behandlung selbst. Dazu schaffen wir die erforderliche therapeutische Atmosphäre, die von Respekt und Einfühlung getragen wird. Besonders wichtig ist uns dabei eine motivierende Gesprächsführung mit Ihnen, in der wir Ihnen mit Empathie begegnen. Ziel ist es die Selbstwirksamkeit unserer Patientinnen und Patienten und den Glauben an die eigene Fähigkeit, sich zu verändern, zu fördern. Dies entspricht dem international in der Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen anerkanntem Behandlungsansatz.
Zur Therapie von Abhängigkeitserkrankungen und Doppeldiagnosen bieten wir ein umfangreiches gruppentherapeutisches Behandlungsprogramm an. Dazu gehören vor allem:
- Ergotherapie
- Bewegungstherapie
- Ärztliche, psychologische und sozialtherapeutische Informations- und Gruppengespräche, zum Beispiel zur Vorbeugung von Rückfällen
Weitere Angebote sind:
- Individuelle Beratung und Hilfestellung bei der Nachsorge durch unsere Sozialarbeit
- Integration von Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen und Einrichtungen der Suchtkrankenhilfe
- Angehörigengespräche
Herzlich willkommen!
In der Angehörigengruppe Abhängigkeitserkrankungen und Doppeldiagnosen sind alle Angehörigen und Freunde von Patienten, die in unserem Hause behandelt werden, sowie interessierte Angehörige von Suchtkranken und suchtgefährdeten Menschen willkommen.
Termine nach Voranmeldung:
Jeden zweiten und vierten Mittwoch im Monat von 18.00 bis 19.30 Uhr
Krankenhaus Hedwigshöhe, Haus C
Kontakt:
Sozialdienst
Juliane Feihe
(030) 6741-3506
Station St. Monika
(030) 6741-3500
Wir laden alle Angehörigen unserer Patienten herzlich zur Teilnahme ein.
Bitte rufen Sie an oder tragen Sie sich bei Interesse in die Teilnehmerliste auf der Station ein. Wir behalten uns vor, das Angebot ausfallen zu lassen, wenn keine Anmeldungen vorliegen.