×

Zentrale Notrufnummern

Bei Lebensgefahr
Notruf 112

Kassenärztlicher Bereitschaftsdienst
116 117


Giftnotrufzentrale (24h)

030 19 24 0

Zahnärztlicher und kieferorthopädischer Notdienst

(030) 89 00 43 33

Berliner Krisendienst

(030) 39 06 31 0

Frauenkrisentelefon (mehrsprachig)

(030) 61 54 24 3

Kinder- und Jugendtelefon

0800 11 10 33 3

Berliner Notdienst Kinderschutz

(030) 61 00 66

Suchtnotruf

(030) 19 23 7

Telefonseelsorge

0800 11 10 11 1

Medizinische Kinderschutzhotline

0800 19 21 00 0

Notaufnahme im Alexianer St. Hedwig-Krankenhaus

Die Notaufnahme ist auf akute Notfälle in folgenden Bereichen spezialisiert:

  • Innere Medizin
  • Kardiologie
  • Geriatrie
  • Urologie
  • Allgemein- und Viszeralchirurgie
  • Gefäßchirurgie
  • Psychiatrie

Die Notaufnahme ist auf akute Notfälle in folgenden Bereichen nicht  spezialisiert:

  • Pädiatrie/Kinderheilkunde
  • Geburtshilfe
  • Neurologie
  • Neurochirurgie
  • Unfallchirurgie/Orthopädie


Alexianer St. Hedwig-Krankenhaus
Große Hamburger Straße 5-11
10115 Berlin
(030) 2311-2267


Ihr Weg zu uns

Divertikulitis

Divertikel des Dickdarms sind in westlichen Industrieländern häufig und nehmen mit dem Alter zu. Bei jedem dritten 60-jährigen in Deutschland finden sich Divertikel am Dickdarm. Dabei handelt es sich um erworbene Ausstülpungen der Schleimhaut durch Gefäßlücken in der Darmwandmuskulatur.

Als Divertikelkrankheit bezeichnet man die Divertikelentzündung (Divertikulitis) mit Ihren möglichen Komplikationen:

  • Divertikeldurchbruch (Perforation)
  • Eiteransammlungen um den Dickdarm (Abszess)
  • Divertikulitische Stenose (Enge)
  • Divertikulitische Fistel
  • Divertikelblutung

Zu 85–95 Prozent ist das Kolon sigmoideum (Sigma / S-Darm) der befallene Darmabschnitt. 80 Prozent der Divertikelträger bleiben zeitlebens ohne Beschwerden, man spricht von einer (asymptomatischen) Divertikulose.

Komplikationen werden bei ca. 10 Prozent der Divertikelträger beobachtet und können lebensbedrohlich sein.

Die Divertikulitis hat folgende charakteristische Beschwerden:

  • Linksseitige Unterbauchschmerzen
  • Fieber
  • Abgeschlagenheit

Bei einer Bauchfellentzündung als Folge der seltenen freien Divertikelperforation kann es zu starken Schmerzen des gesamten Bauches und deutlicher Verschlechterung des Allgemeinzustandes kommen.

Nach wiederholten Entzündungen, die teilweise auch unerkannt ablaufen können, kann sich durch narbige Veränderungen der Darmwand mit entsprechender Einengung des Darmrohres ein drohender Darmverschluss einstellen, Verstopfung (zum Teil im Wechsel mit Durchfällen) und Bauchkrämpfe sind die typischen Symptome.

Bei einer Divertikelblutung kommt es zu mehr oder weniger starken Blutabgängen durch den After, zumeist ohne sonstige Beschwerden.

Wenn Ihre Vorgeschichte oder die klinische Untersuchung den Verdacht auf eine akute Divertikelentzündung / Divertikulitis nahe legen, sollten prinzipiell folgende Untersuchungen erfolgen:

  • Entzündungswerte im Blut (Blutbild, CRP)
  • Ultraschalluntersuchung des Bauches
  • Ggf. Computertomographie (CT) des Bauchraumes
  • Darmspiegelung (Koloskopie)

Nur die komplizierten Fälle einer Divertikulitis müssen operiert werden. Die Operation wird in unserer Klinik als endoskopischer / minimalinvasiver Eingriff durchgeführt. Hierzu werden über kleine Hautschnitte (Schlüsselloch-Chirurgie) CO2-Gas in die Bauchhöhle eingeleitet und Arbeitsgeräte, Kamera, Licht etc. eingebracht. Hierüber wird der S-Darm mobilisiert und dann über einen kleinen Bergeschnitt über dem Schambein entfernt. Die Darmneuverbindung der entstandenen Darmenden erfolgt sicher und standardisiert mit einer Klammernahtmaschine. Das Da Vinci®-Systems verbessert in besonders schwierigen Situationen die Operationsbedingungen.

Die Divertikulose ohne Entzündung ist nicht behandlungsbedürftig. Es empfiehlt sich aber, auf eine ballaststoffreiche Ernährung, ausreichende Trinkmenge und körperliche Bewegung zu achten.

Die Therapieform der Divertikulitis ist abhängig von der Ausprägung der Entzündung, die sich im CT darstellt, sowie dem Auftreten der anderen oben genannten Komplikationen.

Die unkomplizierte Divertikulitis – häufig nur mit mäßigen Schmerzen ohne Fieber / Krankheitsgefühl – lässt sich in den meisten Fällen durch eine Antibiotika-Gabe über wenige Tage und Schonkost zur Ausheilung bringen. Die Beschwerden gehen dann rasch zurück und Sie erholen sich schnell.

Ob und wann eine erneute Entzündung auftritt (Rezidiv), wie schwer diese verläuft, oder ob sich Komplikationen einstellen, kann jedoch nicht vorhergesagt werden.

Eine Operation im Sinne einer Entfernung des erkrankten Darmabschnittes – also in aller Regel eine Entfernung des S-Darmes – sollte durchgeführt werden bei:

  • Anhaltenden Beschwerden unter der konservativen Behandlung einer akuten Divertikulitis
  • Auftreten einer akuten komplizierten Divertikulitis, d. h. bei Ausbildung eines Eiterherdes (Abszess) und bei Auftreten einer Perforation oder Fistel.
  • Symptomatischer narbiger Engstellung (Stenose) nach wiederholten Divertikulitiden

 

Alle Bemühungen nach der Operation zielen auf eine möglichst rasche Rekonvaleszenz. Nach der Operation bekommen Sie eine standardisierte und schonende Schmerztherapie. Der Kostaufbau erfolgt zügig. Am Operationstag dürfen Sie trinken und schon wieder leicht essen. Alle Zugänge wie z. B. Venenzugänge werden bereits in den ersten Tagen nach der Operation wieder entfernt. Bereits am OP-Tag dürfen und sollen Sie wieder aufstehen.

Einen normalen Verlauf vorausgesetzt, liegt die Dauer des Krankenhausaufenthaltes nach der Operation bei ca. sieben Tagen. Bei Entlassung sollten sich Ihre Wundschmerzen auf ein Minimum reduziert haben. Die vollständige Normalisierung Ihrer Darmtätigkeit und Stuhlgewohnheiten können in Einzelfällen mehrere Wochen dauern, anhaltende Einschränkungen sind aber nicht zu erwarten. Die Arbeitsunfähigkeit nach Ihrem Klinikaufenthalt dauert in der Regel ein bis zwei Wochen.

Möchten Sie sich über eine Operation bei Divertikulitis in unserer Klinik informieren? Dann rufen Sie uns bitte an (030) 2311-2517  oder schreiben Sie eine  
Sie erhalten dann umgehend einen ersten Beratungstermin.

Alle Patienten, die sich geplant bei uns vorstellen, werden zunächst in der koloproktologischen Sprechstunde gesehen und dann im Aufnahmezentrum vorbereitet.
Somit können wir gewährleisten, dass Ihr stationärer Aufenthalt so angenehm und effektiv wie möglich abläuft.

Ein großer Teil der notwendigen Untersuchungen findet in unserer koloproktologischen Sprechstunde vor der stationären Aufnahme statt..

Folgende Unterlagen sollten sie zur stationären Aufnahme bzw. zu ihrem Termin im Zentralen-Aufnahme-Management mitbringen:

  • Eine Einweisung zur stationären Behandlung von ihrem Hausarzt / Facharzt
  • Ergebnisse ambulant durchgeführter Untersuchungen (falls vorhanden)
  • Medikamentenliste und Allergiepass (falls vorhanden)

nach oben