Refluxzentrum
Viele Menschen leiden an quälendem Sodbrennen beziehungsweise einer Refluxkrankheit. Im Refluxzentrum werden Betroffene durch ein interdisziplinäres Expertenteam aus Gastroenterologie, Chirurgie und Radiologie mit modernen Methoden diagnostiziert und behandelt.
![Interdisziplinäre Zusammenarbeit im Refluxzentrum im St. Hedwig-Krankenhaus](/fileadmin/_processed_/3/d/csm_Berlin_Refluxzentrum_752c526d6d.jpg)
Interdisziplinäres Therapiekonzept
In unserem Refluxzentrum im St. Hedwig-Krankenhaus arbeiten Ärzte aus den Bereichen Viszeralchirurgie, Gastroenterologie, Radiologie und im Bedarfsfall HNO-Ärzte eng zusammen, damit betroffenen Patientinnen und Patienten die optimale Therapie angeboten werden kann.
Nach gründlicher Krankheits- und Medikamentenanamnese kommen verschiedene diagnostische Untersuchungen zum Einsatz. Dazu gehört die Endoskopie (Spiegelung), Manometrie (Druckmessung Speiseröhre), pH-Metrie (Rückflussmessung Mageninhalt) und radiologische Diagnostik – wie Breischluckuntersuchung – in Einzelfällen CT- oder MRT-Untersuchungen. Je nach Ergebnis erarbeiten die Experten in enger Abstimmung mit den Betroffenen ein interdisziplinäres Therapiekonzept.
- Gastroskopie (Ösophagogastroduodenoskopie): endoskopische Untersuchung der Speiseröhre zum Nachweis oder Ausschluss anderer Erkrankungen wie etwa Entzündungen, Zwerchfellhernien oder Tumore
- pH-Metrie und Impedanzmessung: ein Katheter bzw. ein Sensor in der Speiseröhre misst den sauren und auch den nichtsauren Rückfluss
- High-Resolution Manometrie: ein unter örtlicher Betäubung eingebrachter Messkatheter misst die Druckveränderungen während des Schluckaktes
- Breischluck: Röntgenologische Darstellung des Schluckaktes, Reflux und der Hiatushernie
- Konservativ: Umstellung der Lebensgewohnheiten
- Medikamentös, z. B.: säurehemmende Medikamente (PPI‘s), Einnahme von Alginat (z. B. Gaviscon)
- Endoskopisch: Dilatationsbehandlungen und Stenttherapie bei komplizierten Verläufen
- Operativ: Hiatoplastik: Vereinigung der Zwerchfellschenkel durch Naht; Kunststoffnetze: zur Verstärkung der Hiatoplastik; Fundoplicatio nach Nissen (360°) oder nach Toupet (270°); Robotische Hemifundoplikatio nach Toupet (DaVinci)