Qualifizierter Entzug
Die Behandlung auf der Station St. Monika zielt darauf ab, die Motivation zum Substanzkonsum in eine Motivation zur Abstinenz zu wandeln. Um dies zu erreichen, schaffen wir eine unterstützende therapeutische Atmosphäre, die auf Respekt und Einfühlungsvermögen basiert. Dabei setzen wir zentrale Prinzipien der motivierenden Gesprächsführung ein.

Im Bereich Abhängigkeitserkrankungen und Doppeldiagnosen behandeln wir Erwachsene mit Abhängigkeit und Missbrauch von Alkohol, Medikamenten und illegalen Drogen sowie Patient*innen mit Abhängigkeitserkrankungen und weiteren psychischen Erkrankungen, wie zum Beispiel Schizophrenie oder Depression (sog. Doppeldiagnosen).
Wir nehmen Patient*innen aus den Bezirken Treptow und Köpenick auf. Nach Absprache und Kapazität können auch Menschen aus anderen Bezirken geplant aufgenommen werden. Bei Menschen im höheren Lebensalter arbeiten wir eng mit dem Bereich Gerontopsychiatrie zusammen, um den Besonderheiten in der Behandlung Rechnung zu tragen.
Wir arbeiten nach den Prinzipien des Qualifizierten Entzugs und bieten ein überwiegend gruppentherapeutisches Programm an.
Anders als in früheren suchtmedizinischen Konzepten setzen wir heute die Motivation der Patient*innen nicht mehr zu Beginn einer Behandlung voraus, sondern betrachten sie als therapeutisch beeinflussbaren Prozess – im Einzelfall auch als Ergebnis der Behandlung.
Je nachdem, in welchem Stadium der Motivation sich die Patient*innen gerade befinden, legen wir die Behandlungsziele gemeinsam fest und verfolgen unterschiedliche therapeutische Strategien.
Die Motivation zum Substanzkonsum in eine Motivation zur Abstinenz zu verändern, ist Aufgabe der Behandlung selbst.
Dazu schaffen wir die erforderliche therapeutische Atmosphäre, die von Respekt und Einfühlung getragen wird und wichtige Aspekte der motivierenden Gesprächsführung verwirklicht.
Grundprinzip dieses international in der Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen weit verbreiteten Ansatzes ist, Empathie auszudrücken und die Selbstwirksamkeit der Patient*innen und den Glauben an die eigene Fähigkeit, sich zu verändern, zu fördern.
Zum umfangreichen gruppentherapeutischen Behandlungsprogramm gehören vor allem Ergo- und Bewegungstherapie, ärztliche, psychologische und sozialtherapeutische Informations- und Gruppengespräche, z. B. zur Rückfallprävention.
Weitere Angebote sind:
- Individuelle Beratung und Hilfestellung bei der Nachsorge durch unsere Sozialarbeit
- Integration von Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen und Einrichtungen der Suchtkrankenhilfe
- Angehörigengespräche
Möglichkeit und Voraussetzung nachstationärer Behandlung und /oder Weiterbehandlung in unserer Institutsambulanz werden individuell besprochen und vereinbart.
Die Aufnahme erfolgt in der Regel durch die Einweisung durch eine niedergelassene hausärztliche Praxis. Hierzu
bitten wir unsere Patient*innen, die Einweisung, wie auch die Kostenübernahme der Krankenkasse mitzubringen.
Absprache und Terminvereinbarung zur Aufnahme unter der Tel.-Nr.: (030) 67 41 - 35 00
Entgiftungen von illegalen Drogen führen wir nur nach Vorgespräch jeweils Dienstag zwischen 9–10 Uhr ohne Anmeldung durch. Voraussetzung ist das Mitbringen einer Einweisung durch die behandelnde ärztliche Praxis, die Kostenübernahme der Krankenkasse, sowie ein Nachweis über die vorangegangene Kontaktaufnahme zu einer Drogenberatungsstelle.
Unser Angehörigentreffen, zu dem Angehörige und Freunde von Patienten, sowie Interessierte herzlich eingeladen sind, findet jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat, 18.00 Uhr im Krankenhaus Hedwigshöhe, Pavillon C statt.
Wir bitten um Anmeldung unter der Telefon-Nummer: (030) 67 41 - 35 00.